Wie mehr Meeresschutzgebiete zu höheren Einnahmen aus dem Tauchtourismus führen können

Pressemitteilung

Artikel von Alex Brylske, Ph.D.

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Eine kürzlich veröffentlichte und vom National Geographic Pristine Seas Program geförderte Studie zeigt, dass der Schutz der beliebtesten Tauchplätze der Welt vor der Fischerei oder anderen Ausbeutungsaktivitäten nicht nur zur Erholung des Meereslebens beitragen, sondern auch zusätzliche 2 Milliarden US-Dollar für die Küstenwirtschaft generieren könnte. Die Studie schätzt außerdem, dass durch den vollständigen Schutz aller ungeschützten Tauchplätze das Meeresleben (Biomasse) im Durchschnitt um 113 % zunehmen könnte.

Laut Forschern der australischen James Cook University finden jedes Jahr etwa 33 Millionen Tauchgänge im Meer statt, aber nur 15 % der Tauchplätze liegen in stark oder vollständig geschützten Meeresschutzgebieten (MPAs). Die Analyse dieser Standorte hat gezeigt, dass die Durchsetzung strenger und umfassender Schutzgebiete innerhalb bestehender Tauchgebiete die Nachfrage nach Tauchen, die Anzahl der Tauchgänge um 32 % (oder 10,5 Millionen mehr Tauchgänge pro Jahr) und den Umsatz der Tauchbranche um 616 Millionen US-Dollar jährlich steigern würde. Wenn gleichzeitig mit der Verbesserung des Schutzes von Tauchplätzen Zugangsgebühren eingeführt werden, können durch Zugangsgebühren jährlich zusätzlich 2 Milliarden US-Dollar generiert werden, ohne dass sich dies auf die Anzahl der Tauchgänge auswirkt.

Die Forscher fanden außerdem heraus, dass sich der „Konsumentenüberschuss“, also das Verhältnis zwischen der Bereitschaft einer Person, für ein Taucherlebnis zu zahlen, und den tatsächlichen Kosten, auf 2,7 Milliarden Dollar pro Jahr beläuft. Der Hauptautor der Studie, Dr. Reniel Cabral, erklärte: „Mit anderen Worten: Taucher würden bereitwillig mehr für das Erlebnis bezahlen und so die Rentabilität des Sektors steigern.“

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Lesen Sie mehr zur Studie:

Wie geschützte Meeresgebiete dem Tauchtourismus 2,7 Milliarden Dollar einbringen könnten
https://www.forbes.com/sites/emesemaczko/2025/02/26/a-billion-dollar-untapped-business-opportunity-through-protecting-the-worlds-dive-sites/

Cabral, R.B., Millage, K.D., Mayorga, J., Kordell, T., Kelkar, M., Caughman, A.M., Favoretto, F., Schuhbauer, A., Aburto-Oropeza, O., Sala, E., Bradley, D., 2025. Meeresschutzgebiete für den Tauchtourismus. Wissenschaftliche Berichte. https://doi.org/10.1038/s41598-024-83664-1

Anmerkung des Herausgebers:

Abgesehen von dem im Artikel beschriebenen wirtschaftlichen Nutzen gibt es noch viele weitere Gründe, warum Taucher die Einrichtung von Meeresschutzgebieten unterstützen sollten, insbesondere die sogenannte „30 by 30 Initiative“ (früher Ziel 3 des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework), deren Ziel es ist, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresgebiete der Erde zu schützen. Hier sind einige Gründe, warum die Interessen der Tauchgemeinschaft direkt mit dem Schutz und der Wiederherstellung der marinen Artenvielfalt verbunden sind.

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1-Schutz von Tauchplätzen und Meeresökosystemen

Sporttaucher sind auf gesunde Ozeane angewiesen. Korallenriffe, Kelpwälder, Seegraswiesen und ein pulsierendes Meeresleben machen das Tauchen lohnenswert. Ziel 3 fördert den Schutz dieser Ökosysteme vor Überfischung, Verschmutzung und zerstörerischen Praktiken und trägt dazu bei, sie für zukünftige Generationen zu erhalten.

2-Bekämpfung der Meeresverschmutzung

Ziel 3 unterstützt Ökosysteme, die eine entscheidende Rolle bei der Klimaregulierung spielen, wie Korallenriffe und Mangroven. Sporttaucher, die die Auswirkungen der Korallenbleiche und der Lebensraumzerstörung aus erster Hand miterleben, sind natürliche Verfechter klimaresistenter Ozeane.

3-Taucher als Ozeanbotschafter stärken

Aufgrund ihrer einzigartigen Perspektive unter der Wasseroberfläche werden Taucher oft zu lautstarken Verfechtern des Meeresschutzes. Die Unterstützung von Ziel 3 bietet einen Rahmen für ihr Engagement und ein greifbares, globales Ziel, hinter dem sie sich versammeln können.

4-Förderung verantwortungsvollen und nachhaltigen Tauchens

Ziel 3 fördert ein besseres Meeresmanagement, das mit der Taucherethik übereinstimmt, wie etwa „Nur Fotos machen, nur Blasen hinterlassen“. Es ermutigt Tauchanbieter und Organisationen, nachhaltige Praktiken zu verfolgen und zu Naturschutzinitiativen beizutragen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Tauchgemeinschaft direkt von geschützten Meeresgebieten profitiert, und zwar durch bessere Erlebnisse, florierende Ökosysteme und eine widerstandsfähige lokale Wirtschaft.

Die Unterstützung von Ziel 3 ist sowohl eine moralische als auch eine praktische Entscheidung, um sicherzustellen, dass die von Tauchern geliebte Unterwasserwelt weiterhin gedeiht.

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